Schöpfst Du das Potential Deiner Marketing- und Werbemöglichkeiten aus? Es gibt viel Auswahl. Ich habe hier querbeet alle Disziplinen Tipps zusammengestellt. Diese erschienen in der Dezember-Ausgabe von WIRTSCHAFT ZUG, dem Organ des Gewerbeverbands des Kantons Zug.
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Setze auf Deine Stärken!
Wie Dich auf Google weit nach oben texten? In dem Du an die Stärken Deines Angebots glaubst und diese auf Deiner Webseite und überall klar und deutlich formulierst. Am besten, Du hast ein Alleinstellungsmerkmal (USP), das sich quantifizieren lässt. Das neue Programm Party im Adora Geschirrspüler von V-ZUG ist nicht einfach sehr schnell, es ist 11 Minuten schnell. Statt zu schreiben, die Kunden sind sehr zufrieden, schreibe, 9 von 10 Käufer sind Wiederkäufer. Google rät, konkret zu sein.
Arbeite mit Backlinks!
Was technisch tönt, ist eigentlich ganz logisch. Backlinks sind Links, mit denen andere Webseiten auf Deine Webseite verlinken. Für Google ist das eines der wichtigsten Hinweise, dass Deine Seite interessante Inhalte anbietet. Frage Dich also: Wie kann ich Kunden, Lieferanten, Blogger oder meinen lokalen Medienpartner dazu bringen, auf Inhalte in meiner Webseite zu verlinken? Etwa auf einen Beitrag, in dem Du Deine Firmengeschichte erzählen oder ein PDF, in dem Du Tipps rund um den Gebrauch Deiner Produkte gibst. Häufig reicht es, höflich darum zu Bitten. Eine Hand wäscht die andere…
Provoziere Nutzersignale!
Wir bleiben bei Google. Gebe den Besuchern Deiner Webseite, App oder Social Media Netzwerken die Möglichkeit, Handlungen auszuführen. Wo immer sich diese auch befinden. Eine Handlung ist etwa, wenn ein User für längere Zeit einen Text liest, ein Video anschaut oder während des Kaufprozesses die Ware in den Warenkorb schiebt. Das alles sind für die Algorithmen der Such- und Social-Media-Maschinen leuchtende Hinweise auf die Attraktivität und die Relevanz Deiner Angebote. Erstelle also interessante Inhalte, lade die User zum Mitmachen ein und belohne sie fürs Mitmachen.
Ermuntere Deine Kunden Google Rezensionen zu schreiben!
Schauen, dass Dein Kunden sehr einfach Produktratings und Erfahrungsberichte anbringen können. Richte auf Deiner Webseite ein Gästebuch ein und belohne Bewertungen, Google Rezensionen und Kommentare in den Social Media Netzwerken mit Rabattgutscheinen oder anderen Goodies. Verdanke jegliche Art von Feedback umgehend und lasse auch kritische Töne zu. Das erhöht die Glaubwürdigkeit Deiner positiven Rezensionen.
Werbe auf Google mit AdWords!
Sie können, indem Sie AdWords schalten, besser gefunden werden, wenn potenzielle Kunden bei Google nach Ihren Produkten oder Dienstleistungen suchen. Am wichtigsten ist, dass Sie auf Ihre eigenen Produkte- oder Markennamen Anzeigen schalten. Es kann sonst passieren, dass dies ihre Konkurrenten tun. Beim Texten von Adwords die Leistungen bereits in der Headline quantifizieren. Sie haben nur wenige Zeichen zur Verfügung. Google bietet gratis AdWords Kurse in Zürich und Luzern.
QUALITY WINS!
Ob Design, Texte oder Anzeigeformen, wirkungsvolle Werbung ist und bleibt ein Qualitätshandwerk. Anzeigen auf klar strukturierten Webseiten erhalten 6x mehr Aufmerksamkeit. Premium Editorial Umfelder rufen 3x mehr Emotionalität hervor und liefern um 72 % höhere Erinnerungswerte. Innovative Werbeformate haben eine um 300 % höhere emotionale Resonanz, erzielen 51 % höhere Erinnerungswerte und eine um 62 % höhere Markenpräferenz. Es gibt Tools wie Weebly, Jimdoo oder WordPress, mit denen sich Webseiten samt E-Shop erstellen lassen. Zudem setzen die grossen Social Media Plattformen auf Selfservice-Anzeigedienste. Dennoch empfehle ich fürs saubere Aufsetzen einen Profi beizuziehen. Quelle: admarketing.yahoo.net
ONE GOAL!
Wer mit digitalem Marketing loslegen will, muss sich zuallererst über seine Zielabfolge im Klaren sein. Sie müssen sich beim Start einer Massnahme entscheiden, ob Sie zuerst Ihre Bekanntheit steigern, Ihre Anzahl Fans ausbauen, Userinteraktionen erreichen oder einen Deal abschliessen wollen. Erst wenn das eine Ziel erreicht ist, sollte das nächste angepeilt werden. Wir nennen das den digitalen Salesfunnel, auch Cutsomer Journey. Alle Massnahmen sollten exakt nach ihm ausgerichtet werden.
Hier die Zieloptionen gemäss dem Facebook Anzeige-Manager. Das ganze ist als Kaskade zu verstehen und es sind die Ziele, die entalang des Customer Journeys führen.
Setze auf Mobile-Marketing!
Immer häufiger gelangen Ihre Kunden via Smartphone auf Ihre Webseite, Ihren E-Commerce-Shop oder Ihr Reservationssystem. Bei Facebook sind es weltweit 50 Prozent, die den Social Media Dienst ausschliesslich mit dem Smartphone besuchen. Strukturieren Sie Ihr Angebot und Ihre Inhalte so, dass sie auf den kleinen Bildschirmen einfach und übersichtlich dargestellt werden.
Setze auf Videos!
6 von 10 Internetnutzer teilen Videos. Fürs Social- und Mobile-Marketing sind sie nicht mehr wegzudenken. Videos für digitale Medien müssen den Betrachter vom ersten Moment an fesseln, die Marke nach wenigen Sekunden nennen, dann rasch auf den Punkt kommen und nach 30 Sekunden sollte alles gesagt sein, damit der User einen allfälligen Kaufentscheid fällen kann. Versuchen Sie bereits im Briefing an den Videoproduzenten Ihre Argumente in einen chronologischen Ablauf zu bringen. Gut funktionieren Videos, die mit einer Frage beginnen. Am besten funktioniert, wenn Sie Konsumenten via eines maximal 30-Sekunden-Videoclips auf Ihre Webseite bringen, wo dann ein etwas längerer 90-Sekunden-Erklärvideo vertiefende Informationen liefert. Diese Erklärvideos sind sehr beliebt. 48 % gaben in einer Studie an, bevorzugt von Anbietern zu kaufen die Instruktionsvideos anbieten und 91 % benutzen ihre Smartphones wenn sie während einer Tätigkeit etwa auf YouTube nach Inspiration suchen. Deshalb sollten Sie Ihre Videos auch auf YouTube platzieren.
Setze auf Social Media!
75 % geben an, aufgrund von Impulsen aus den Social Media Netzwerken einen Kauf zu tätigen. 57 % sind eher bereit von Marken zu kaufen, denen sie auch via Social Media folgen. Aber Vorsicht: Nur noch 1 bis 6 % von Fans einer Marke sehen die organischen Posts in deren Newsfeed, die anderen 94 % nicht! Wie bei Google geht es auch bei den Social Media Netzwerken kaum mehr, ohne dass Sie Anzeigen schalten. Das Investment kann sich lohnen, weil 43 % der Schweizer Wohnbevölkerung alleine schon Facebook nutzen! Und: Facebook mag bei den Jungen an Terrain verlieren, dafür wächst die Gruppe der über 50-Jährigen rasant. Diese umfasst mit über 600‘000 Profilen erstmals mehr aktive Nutzer als die 40 bis 49-Jährigen. Ich empfehle einzelne Anzeigen selber zu buchen. Die Netzwerke bieten hier relativ einfach zu bedienende Anzeige-Tools, die sogenannten Ad-Managers. Bei Kampagnen empfehle ich fürs erstmalige Aufsetzen einen Profi beizuziehen.
Wie werben in B2B-Märkten?
Eine Frage, die immer wieder auftaucht. Es macht keinen Unterschied, ob Sie es mit Endverbrauchern, mit Absatzmittlern oder mit Berufsleuten zu tun haben. Die Digitalisierung nimmt bei allen Zielgruppen Überhand. Sie haben bei allen digitalen Medien die Möglichkeit der Ansprache nach Berufsgruppe. Für Haushaltgeräte wie sie die V-ZUG produziert können wir alleine auf LinkedIn 90’000 potentielle Berufsleute ansprechen, die in irgendeiner Weise von Berufes wegen in den Beschaffungsprozess involviert sein könnten. Auch Facebook bietet immer mehr Services zur Unterstützung von Firmen in B2B-Märkten.
Kombinieren Sie E-Mail und Social Media!
Tools wie Mailchimp vereinfachen den Einsatz von E-Mail als Marketinginstrument. Wichtig ist aber, dass Sie E-Mail und Social Media kombiniert nutzen. Sie schalten zuerst Social Media- und/oder Onlineanzeigen, wo Sie beispielsweise einen Ratgeber oder einen Gutscheincode zum Download gegen Angabe der E-Mail-Adresse anbieten. Es gibt dafür spezielle Anzeige-Formate, sogenannte Lead-Ads. Die E-Mail-Adresse verwenden Sie anschliessend für die regelmässige Zustellung von Angeboten. E-Mail-Daten, die ein User explizit einer Firma zur Verfügung stellt, sind Gold wert. Man darf es aber nicht mit allzu häufigem Zustellen verderben. Ich empfehle maximal alle zwei Wochen. Zudem sollten die Mails auf die spezifischen Bedürfnisse des jeweiligen Empfängers angepasst sein. Zalando beherrscht das weltmeisterlich. Entsprechende Automatisierungstools gibt es immer mehr und sie werden auch immer günstiger und besser.
The Story takes it all!
Geschichten eignen sich hervorragend Kaufentscheide zu beeinflussen, weil der Teil im Gehirn, der unsere Entscheidungen fällt, auch unsere Emotionen steuert und mit Geschichten lassen sich Emotionen besser wecken als nur mit Fakten. Wie aber kommt man zu guten Geschichten über Ihre Marke oder Ihre Produkte? Ich starte jeweils mit Interviews. Ein Beispiel: Auf der Suche nach einer Story für ein Live-Video über die langjährige Zusammenarbeit von V-ZUG und dem EVZ interviewte ich im Vorfeld die Goalilegende Lars Weibel. Ich stellte Lars Weibel u.a. die Frage nach seinem ersten Markenerlebnis mit V-ZUG: „Als kleine Knirpse spielten wir im Quartier Hockey und ein V-ZUG-Container war unser Goal.“ Die Story mit dem Container machte den Auftakt der Übertragung und am Ende konnten die Zuseher einen kleinen, von V-ZUG-Stiften gefertigten Mini-Container gewinnen.
Probiere Neues aus!
Sie dürften es gemerkt haben – im digitalen Zeitalter geht alles etwas schneller. Marketing- und Werbeformen kommen und gehen. Wenn Facebook oder Google ein neues Feature lanciert, bringen die ersten Kampagnen mehr Leistung als spätere. Das hat damit zu tun, dass zu Beginn nur wenige Marken ein entsprechendes Format nutzen und der Kampf um Aufmerksamkeit kleiner ist als bei Formen, die schon bekannter sind und häufiger eingesetzt werden.
Man muss das eine tun, ohne das andere zu lassen.
Sie lesen eben gerade auf Papier? Auch viele Ihrer Kunden und potentiellen Käufer informieren sich nach wie vor auf dem Papier. Das eingangs erwähnte Prinzip der Backlinks unter Webinhalten gilt auch unter Web- und Printinhalten. Verweisen Sie in Gedrucktem auf Webinhalte und im Web auf gedruckte Inhalte. Mit QR-Codes oder Bilderkennung ist vieles möglich. Beide Technologien schreiten sehr rasch voran. Halten