Mit­ar­bei­ter En­ga­ge­ment für Social Media

Veröffentlicht am 16. September 2017 von Beat Hürlimann

Gemäss dem Edelman Trust Barometer stehen Mitarbeitende auf Platz vier was die Vertrauenswürdigkeit von BotschaftsträgerInnen anbelangt. Noch weit vor externen Influencern. Wie schafft man eine Kultur, wo Mitarbeitende zu begeisternden Beitragenden werden?

Hören wir, was Jack Welch, ehemaliger CEO von General Electric im Kansas Business Journal zu sagen hat:

„Es gibt drei Parameter, die ihnen praktisch alles über die Leistungsfähigkeit einer Firma verraten: Mitarbeiterengagement, Kundenzufriedenheit und Cash Flow.“

Fakt ist, ob als Mitarbeitende oder Kunden, in unsererer DNA eingraviert sind Bedürfnisse und Sehnsüchte, die darauf warten entfesselt zu werden:

  • Wir wollen verstanden und geschätzt sein
  • Wir wollen Verbindungen eingehen
  • Wir wollen Teil von etwas grösserem sein als wir es selber sind
  • Wir wollen beitragen dürfen

Menschen, die nicht engagiert sind bzw. denen nicht die Möglichkeit zum Engagement geboten wird, tendieren mental auszuchecken. Ob als Kunde oder als Mitarbeitende. Social Media eröffnet neue Möglichkeiten, Stakeholer als beitragende Markenbotschafter zu gewinnen. Dieser Beitrag handelt vom Weg zum beitragenden Mitarbeitenden….

Zu Beginn die Frage, wie Mitarbeiterengagement messen? Maslow inspiriert und hilft eine erste Einordnung vorzunehmen.

Wir sehen ein Pyramide ähnlich jener Maslow mit drei Stufen des Mitarbeiter Engagement in Social Media

Gemäss einem 2017 Gallup Report bezeichnen sich 70 % aller US-Arbeitnehmer als „kaum engagiert“. Das mag in der Schweiz etwas besser sein, aber die Luft nach oben ist da und im im Kampf um vordere Plätze in den Werbedisziplinen Erinnerung und Bekanntheit ist Mitarbeiter-Engagement kein Nice-to-Have sondern ein Need-to-Have! Immerhin geben 71 % aller global tätigen Firmen an, dass sie eine Engagementstrategie für Mitarbeitende haben. Eine Strategie zu haben ist das eine aber eine zu haben die auch wirklich greift das andere.

1. Erklären Sie das Mitarbeiter-Engagement zur Chefsache.

Der Call-to-Action soll von höchster Stelle erfolgen, am besten vom CEO. Die Botschaft ans Management: Wenn Ihr Eure Mitarbeiter nicht für Engagement gewinnen könnt verpasst Ihr den Anschluss und das Unternehmen droht an Markteinfluss zu verlieren.

2. Geben Sie dem Marketing den Lead und machen Sie das HR zum Partner.

Das Marketing besitzt die Hoheit über das Engagement von Kunden, potentiellen Kunden und Partnern und es sollte von daher auch beim Engagement der Mitarbeitenden federführend sein. Beauftragen Sie eine Person, die einzig dafür zuständig ist. Die dem Senior Management rapportiert und die darauf achtet, dass die Engagements in Einklang mit den Markenversprechen und Markenwerten sind.

3. Nehmen Sie eine schonungslose Ist-Analyse vor.

Vergleichen Sie, wie Ihre Firma mit Mitarbeitenden interagiert und was diese wirklich auch benötigen. Allzu häufig liegt der Fokus wenig auf dem Erlebnispfad der Mitarbeitenden und es fehlen uns die Instrumente für fortlaufendes Zuhören und Feedbacks. Informationen müssen ständig fliessen. Der klassische Approach mit Hin-und-Wieder-Massnahmen fruchtet selten in beherztem Mitarbeiter-Engagements.

4. Bauen Sie eine Plattform für den Erlebnispfad.

Schauen Sie sich jeden Touch Point der Mitarbeitererfahrung genau an. Wie man sie anstellt, einführt, fördert, ihnen zuhört und sie zu behalten versucht. Entwickeln Sie danach Prorgramme für den intelektuellen Einstieg (Vision und Pläne kommunizieren), für den emotionalen Einstieg (Gamification, Social Amplification,  Peer Recognition u.a.) und für Markenfürsprache (Brand Advocacy). Wichtig ist, dass sich die Mitarbeitenden auf einer solchen Plattform einfach registrieren können, dass sie für den täglichen Gebrauch konzipiert ist und dass das Erlebnis auf jedem Endgerät top ist. Sie können sich so auf dem Laufenden halten, was in der Firma geschieht aber auch was draussen im Markt abgeht.

Der heilige Gral des Social Media Engagements beginnt bei den Mitarbeitenden. Sind sie nicht im Boot ist das ein grosser Fehler. Wie schafft man eine Kultur, wo Mitarbeitende zu begeisternden Beitragenden werden? Wir haben eben ein vierstufiges Umsetzungsmodell kennengelernt. Aber nichts ist so gut wie wenn man es auch misst. Messen Sie die Ergebnisse und passen Sie das Konzept im Bedarfsfall umgehend an.


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